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Wie sich mein Denken durch mentale Geburtsvorbereitung verändert hat

Erfahrungen mit dem Online Kurs „die friedliche Geburt“ von Kristin Graf

Ich gebe zu, ich war keine von den Frauen, die schon immer wussten, dass sie Kinder haben möchten. Auch, oder gerade, weil ich im Grunde schon immer mit Kindern arbeite, konnten sich das viele nicht vorstellen, doch tatsächlich kam der Kinderwunsch bei mir verhältnismäßig spät – wenn man das überhaupt so einordnen möchte. Die Gründe dafür waren verschieden, aber vieles davon bezog sich auf meinen Körper. Als Reiterin graute es mir davor, meinen Sport „so lange“ nicht wie gewohnt fortsetzen zu können, ich hatte Angst, körperlich eingeschränkt zu sein und außerdem hatte ich absolute Horrorvorstellungen vom Prozess der Geburt an sich. Ich fand vieles unglaublich eklig, hatte Angst vor Schmerzen und Verletzungen und habe tatsächlich eine Zeit lang gesagt „Also, wenn dann mit Kaiserschnitt“, weil ich dachte, mir blieben auf diese Weise Schmerzen erspart (was ja auch totaler Quatsch ist).

Nun war ich schwanger und wünschte mir aufgrund meiner jahrelangen Auseinandersetzung mit Bedürfnis- und Bindungsorientierung durch meinen Beruf für unser Baby eine natürliche Geburt. Ich wollte, dass es den Eintritt in die Welt so angenehm wie möglich und vor allem eben so natürlich wie möglich erleben kann und wusste: Damit das gelingt, muss ich jetzt an mir arbeiten.

Da ich generell an Spiritualität interessiert bin, mich mit Meditation beschäftige und auch in meinen Coachings auf Mentaltraining und die Arbeit mit dem Unterbewussten setze, wusste ich: Ein Standard-Geburtsvorbereitungskurs wird mir da nicht helfen, ich muss an meinem „Mindset“ arbeiten. Ich googelte eine Weile und stieß auf „die friedliche Geburt“ von Kristin Graf.

Kristin ist Mentaltrainerin und bereitet Frauen positiv auf die Geburt vor, ohne dabei utopische Versprechen zu machen. Sie hat ihre Methode in einen Online Kurs verpackt, was mich natürlich absolut begeistert hat, da ich meine Fortbildungen mittlerweile selbst als Online Kurse anbiete und dieses Format so wahnsinnig praktisch und alltagstauglich finde. Ich erzählte meinem Mann die Geschichte von einer Kuh, die ich in Kristins Podcast gehört hatte, bei der nämlich beschrieben wird, wie die Kuh in aller Seelenruhe ihre Kälbchen auf die Welt bringt und dabei in einem tranceähnlichen Zustand ist, weil das ihr Instinkt ist. Er fand das genau so logisch wie ich, also buchte ich den Kurs von Kristin. Warum war der Vergleich mit der Kuh das überzeugende Argument? Wir Menschen sind genau so Säugetiere wie die Kuh, nur dass wir (in diesem Fall) das Problem haben, von unserem Verstand geleitet und beeinflusst zu werden. In meinem Verstand waren so viele Bilder aus Filmen und auch Erzählungen gespeichert, die es mir kaum möglich machten, eine andere Vorstellung von Geburt in den Kopf zu bekommen – bis ich den Kurs machte und regelmäßig mit Kristins Hypnosen übte.

Über die Geburt an sich möchte ich an dieser Stelle nicht berichten, weil mir das zu persönlich ist, doch ist das für mich auch beinahe irrelevant. Denn bereits um die 20. Schwangerschaftswoche war ich so „drinnen“ in der mentalen Geburtsvorbereitung, machte regelmäßig die enthaltenen Schwangerschaftshypnosen, so dass sich mein Denken immer mehr veränderte. Meine Gedanken waren schon lange nicht mehr „Oh Gott, ich habe solche Angst, es wird furchtbar, ich möchte lieber eine OP.“, sondern wanderten langsam zu „Wow, ich freue mich auf dieses wahnsinnige Erlebnis und darauf zu erfahren, zu was mein Körper in der Lage ist.“ Bereits zu diesem Zeitpunkt sagte ich immer wieder: „Der Kurs hat sich jetzt schon gelohnt.“, weil ich nicht nur keine Angst mehr hatte, sondern mich – und wenn es allein aus Neugier war – mittlerweile auf die Geburt freute.

So richtig auf die Probe gestellt wurde meine Vorbereitung in der 33. Schwangerschaftswoche, in der ich eigentlich noch eine Woche Arbeit vor mir hatte, allerdings schon starke Wehen (Kristin spricht von Wellen, weil dieser Begriff weniger negativ und schmerzhaft besetzt ist) hatte, sodass mir meine Ärztin sofortiges Berufsverbot und Bettruhe verordnete. Es bestand eine realistische Gefahr einer Frühgeburt, die wir aus medizinischer Sicht natürlich unbedingt verhindern wollten. Ich kam von meiner Ärztin nach Hause und jedes Mal, wenn eine Welle kam – die hatten zu dem Zeitpunkt noch nicht nachgelassen – bekam ich wahnsinnige Angst. Mein Mann erinnerte mich immer wieder an die Hypnosen und in der App sah ich plötzlich die Kategorie „Hypnosen in besonderen Situationen“, in der ich nicht nur „Umgang mit Angst“, sondern tatsächlich „Hypnose bei vorzeitigen Wellen“ fand.

Ich hörte die Hypnose sofort und kam tatsächlich weinend wieder zu mir – und zwar weinend vor Erleichterung und vielleicht sogar vor Freude. Durch Kristins Anleitung hatte ich plötzlich einen ganz anderen Blick auf die Situation, bekam Vertrauen, dass alles gut gehen würde und vor allem fühlte ich mich vom Gedanken an mehrere Wochen Bettruhe überhaupt nicht mehr erschlagen. An dieser Stelle war spätestens klar: Dieser Kurs war ein Geschenk und ich möchte mir auch heute kaum ausmalen, wie ich die Wochen bis zur tatsächlichen Geburt ohne diese mentale Vorbereitung und Kristins unglaubliche Unterstützung hätte aushalten können.

Zur tatsächlichen Geburt hin wurde die Erfahrung für mich dann wirklich magisch. Es lief zeitlich ja schon alles ein wenig anders als gedacht, so dass ich früher bereit sein wollte, falls es denn dann losgehen sollte. Ich beschloss also ein berufliches Projekt, den Verkauf meines Online Kurses zur Gewaltfreien Kommunikation, früher als geplant, an einem Sonntag zu beenden, um bereit zu sein. Bis zu diesem Tag machte ich morgens und abends die Hypnose bei vorzeitigen Wellen, in der ich mich mit meinem Baby verband und wir sozusagen „gemeinsam visualisierten“, wie es noch eine Weile im Bauch bleibt. Sobald klar war, dass das Projekt beendet ist, schrieb ich meiner Mutter eine WhatsApp: „Morgen wäre doch ein toller Tag, um das Baby zu bekommen. Jetzt bin ich wirklich bereit, Manoli hat frei und es ist sowieso nicht so gutes Wetter.“ und beschloss am nächsten Tag mit der Hypnose „Geburtsbeginn mental fördern“ zu beginnen.  Zu Manoli, meinem Mann, sagte ich: „Wenn das Baby morgen kommt, weiß ich, dass man mit seinem Unbewussten alles beeinflussen kann.“

Was passierte? Ich machte am Montag früh die Hypnose „Geburtsbeginn mental fördern“ und ca. 6 Stunden später hielten wir unser Baby im Arm.

Ist das nicht unglaublich?

Ich bin nach dieser gesamten Erfahrung erstens so dankbar und fasziniert davon, zu was Frauen und Babys instinktiv in der Lage sind und außerdem nochmal so viel mehr davon überzeugt, dass unser Unbewusstes die stärkste Kraft ist, die wir in uns tragen. Sei es im Beruf, in der Partnerschaft, beim Erreichen von Zielen, oder wie hier in der Schwangerschaft und beim Thema Geburt: Beginnen wir innen, wird das Außen nahezu von selbst folgen und wir können so viel mehr schaffen, als wir das vielleicht jemals geglaubt hätten.

Danke Kristin für dieses Erlebnis!

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